Snus gegen Dip – Unterschiede zwischen schwedischem und amerikanischem Snus
Snus ist eines jener Produkte, die bei Anfängern ziemliche Verwirrung stiften können. Der ursprüngliche Snus wurde im 19. Jahrhundert in Schweden hergestellt, als man den Schnupftabak verbesserte, den die Franzosen vor hundert Jahren (Pi mal Daumen) verwendeten. Schnupftabak war ein trockenes, sehr feines Tabakpulver, das man im Grunde inhalierte. Wenn Sie das Produkt noch nie gesehen haben, reicht es, wenn Sie es in der Popkultur suchen. Zum Beispiel in Tarantinos „Inglorious Bastards“ öffnet Brad Pitt als Aldo Raine seine Schnupfdose und macht einen Zug. (Nein, das ist kein Kokain, wie viele ursprünglich spekulierten.)
Schwedischer Snus ist auch ein Tabakpulver, wenn auch nicht so ein feines, das normalerweise in Beutel portioniert wird. Und es gibt auch losen Snus. Natürlich unterscheidet es sich von anderen Snusvarianten, wie dem, was die Amerikaner „Dip“ nennen, das eher ein zerkleinertes oder pulverisiertes, feuchtes Tabakprodukt ist, aber unter Ausnahme der Beutel fast gleich verwendet wird. Die Amerikaner haben jedoch auch ihren abgepackten „Dip“ und ihre Version von Snus.
Ah, haben wir dich schon verwirrt? Ja, es kann ein wenig unübersichtlich wirken, vor allem, wenn man kein Snus konsumiert. Damit die ganze Sache klarer wird, lassen wir „Dip“ jetzt außen vor und gehen direkt zu den verschiedenen Arten von Snus über: Das schwedische Original gegen Amerikas Variante.
Was ist schwedischer Snus?
* Der schwedische Snus, ganz egal ob im Beutel oder lose, zeichnet sich durch einen starken Tabakgeschmack aus. Selbst bei Marken, die sich mit ihrem Minz- oder sonstigem Geschmack rühmen, bleibt der Tabak im Originalprodukt stark spürbar.
* Dieser Snus enthält auch ziemlich viel Nikotin. Es gibt Marken mit etwa 4 bis 16 mg Nikotin pro Portion.
* Es gibt eine große Auswahl an Snus-Aromen und viele Unternehmen, die das Produkt herstellen. Obwohl die EU versucht, den Vertrieb von Snus zu erschweren, und die Pläne für ein Verbot noch in Kraft sind, ist die Snusvielfalt in Schweden ein buntes Buffet, das wir liebevoll „Smorgasbord“ nennen.
* Der originale Snus aus Schweden wird in deutlich größeren Portionen abgepackt als die amerikanische Version. Während der amerikanische Snus ein Designerprodukt sich an jene richtet, die sich nicht so ganz mit dem „Dip“ anfreunden können, ist Schwedens Snus etwas für echte Tabakkenner.
Was ist amerikanischer Snus?
* Wie bereits erwähnt, ist der amerikanische Snus eher ein Designerprodukt. Aus diesem Grund wird er nicht nur von weniger Unternehmen (vor allem vom Spitzenreiter Camel) produziert, sondern es gibt auch weniger unterschiedliche Arten davon.
* Die Portionsgrößen sind kleiner und daher ist der Nikotingehalt geringer als bei schwedischem Snus. Ein Beutel enthält höchstens 4 mg Nikotin.
* Obwohl der amerikanische Snus weithin als spuckfreier Tabak beworben wird, ist er dafür bekannt, bei Verschlucken Sodbrennen und Magenbeschwerden zu verursachen. Die meisten, die amerikanischen Snus verwenden, haben ein Gefäß zum Ausspucken bereit.
* Der amerikanische Snus ist viel süßer als der schwedische Snus. Während beim schwedischen Produkt der Tabakgeschmack besticht, konzentriert sich der amerikanische Snus viel mehr auf die anderen Geschmacksrichtungen, um den Tabak zu verbergen.
Obwohl sie ähnlich beworben werden und den gleichen Namen tragen, gibt es bei den Snusprodukten der zwei Länder erhebliche Unterschiede.