Warum die EU Snus und keine Zigaretten verbietet
Ganz egal, wo auf der Welt Sie sich gerade befinden, Sie werden vielleicht auch den Eindruck haben, dass es die Europäische Union (EU) mit ihren kollektiven Vorschriften ein wenig übertreibt. Und mit „ein wenig“ meinen wir stark. Ein typisches Beispiel: Derzeit ist Snus in der EU verboten und es gibt den Plan, aromatisierte Produkte voll und ganz vom Markt zu nehmen, aber wenn es um Zigaretten geht, sind die Vorschriften im Vergleich dazu ziemlich lasch.
Obwohl Snus stark in Schweden verwurzelt ist, gibt es auch die Gegenbewegung rund um das Verbot dieses Produkts schon seit geraumer Zeit. Alles begann 1992, als die Weltgesundheitsorganisation zu dem Schluss kam, dass Snus krebserregend ist. Der Verkauf von Snus wurde in den meisten EU-Ländern ausdrücklich verboten, nur Schweden und Norwegen (das allerdings kein EU-Land ist) waren ausgenommen. Schweden wurde mit seinem Beitritt im Jahr 1994 von diesem Verbot ausgenommen.
Es wird geschätzt, dass ungefähr 12 % der Schweden Snus konsumieren und den Gebrauch dieses Tabakprodukts sehr ernst nehmen. So sehr, dass es Diskussionen darüber gibt, die EU voll und ganz zu verlassen, sollte es je zu einem Snusverbot kommen.
Doch hinter diesem Gedanken steht nicht unbedingt das Verbot der EU. Die EU ist ziemlich gut darin, die Freiheiten des Menschen einzuschränken. So etwas war also zu erwarten. Nein. Die Snus-Konsumenten verziehen die Oberlippe, weil die EU darauf besteht, das Rauchen „weniger attraktiv“ werden zu lassen, während Snus einfach in den Abfluss gekippt wird.
Es scheint, dass die EU Snus grundsätzlich verbieten möchte und der jüngste Angriff auf aromatisierten Snus könnte ein Versuch sein, nicht nur den kleinen Finger, sondern die ganze Hand zu bekommen.
Aber Snus ist sicher (zumindest vorerst)
Zum Glück der Snus-Konsumenten in Schweden scheint das Verbot von aromatisiertem Snus nicht umgesetzt zu werden. Die EU-Gesundheitsminister haben Ende Juni entschieden, dass Schweden berechtigt ist, die Zutaten ohne Einmischung der EU festzulegen.
„Wir haben Snus geschützt, damit wir selbst über Inhalt, Produktregulierung, Zutaten und charakteristische Aromen entscheiden können“, sagt die schwedische Ministerin Maria Larsson gegenüber der Zeitung Svenska Dagbladet. Aber wer kann schon vorhersehen, wann es den nächsten Vorstoß gegen Snus gibt. Es wird einen geben, so viel ist sicher.
Deshalb werden Unterschiede zwischen Snus und Zigaretten gemacht
Derzeit treffen sich die Politiker, Hände werden geschüttelt und unter dem Tisch geht es heftiger ab als bei einer Dinnerparty in Hugh Hefners Villa. Aber all das ist nicht so wichtig, wie zu wissen, was dahinter steckt. Geld!
Die schwedische Regierung möchte sich nicht aus der EU zurückzuziehen, aber die Richtlinien zum Schutz von Snus werden noch gezogen – zusammen mit tiefen Kampflinien im Sand.
Wenn es um Zigaretten geht, ist die Geldsituation klar. Wenn der EU wirklich die Gesundheit der Menschen am Herzen läge, würde sie nicht einzelne Produkte herausnehmen, über die sie lange Reden schwingt, und sie würde sicherlich kein „Verbot“ vorschlagen, das – lassen Sie sich das jetzt auf der Zunge zergehen – nichts anderes als unternehmerische Errungenschaften verbietet!
Die Lieblinge der EU haben tiefe Taschen, und das war schon immer so. Snus-Konsumenten werden weiterhin stark angegriffen, doch das Produkt ist und bleibt weit verbreitet.